Die Abteilung Radsport gehört zu den Gründungsabteilungen des SC DHfK Leipzig im Jahr 1954 und ist eine der erfolgreichsten in der traditionsreichen Geschichte des Sportclubs. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Gerhard Weber, Werner Schiffner, Josef Weygand, Otto Busse und Walter Dietrich. Als Sektionsleiter wirkten im Laufe der Zeit Walter Röhr, Zimpel, Staps, Prof. Dr. W. Sieger, Junker, Müller und Schoppe. Anfangs waren die beiden ehemaligen Rennfahrer Werner Schiffner und Herbert Weisbrod als Trainer tätig. Die Abteilung leistete in den ersten Jahren trainingsmethodische Arbeiten, die dem gesamten Verein zugute kamen.
Gustav Adolf „Täve“ Schur prägte das sportliche Geschehen im Radsport in den 50er- und 60er-Jahren. Er war und ist bis heute in der Öffentlichkeit das Gesicht der Abteilung. Nach der aktiven Zeit von Schur kam es ab 1970 zu einer starken Verjüngung und ab 1974 gelang unter Günter Lux als Cheftrainer mehr Kontinuität in der Ausbildung. Neben den Straßenrennsportlern waren auch die Bahnfahrer erfolgreich: Seit den späten 70er-Jahren sind besonders zu nennen Maic Malchow (1980 Weltrekord 1000m) und Axel Großer. In den 80er-Jahren wurde an die große Zeit der 50er-Jahre angeknüpft – nicht nur sportlich, sondern auch familiär. Die beiden “Söhne” Jan Schur und Uwe Ampler traten in die Fußstapfen ihrer Väter.
Nach der politischen Wende orientierten sich die Leistungsträger in den Profibereich und verließen den SC DHfK. Es kam nun darauf an, den verbliebenen Sportlern eine leistungssportliche Perspektive zu geben. Mit Hilfe von Sponsoren konnte eine Bundesligamannschaft gebildet werden. Die gut ausgebildeten Trainer entwickelten den Nachwuchs weiter. Die Abteilung erhielt 2001 und 2004 Auszeichnungen als Talentestützpunkt. Als Abteilungsleiter fungierte bis 1992 der Trainingswissenschaftler Prof. Dr. Dietmar Junker, dann bis 1995 Dr. Peter Müller, anschließend Wolfgang Schoppe, zugleich Geschäftsführer des Sächsischen Radfahrer-Bundes e.V. und seit Anfang der 2000er Jahre Roland Hempel.
Im Jahre 2000 wurde ein Profiteam gebildet, das unter dem Namen Team Wiesenhof fährt und den Status einer Sportgruppe 2 (zweithöchste Kategorie) besitzt. Alle Radsportler sind Mitglied im SC DHfK.