Am 80. Geburtstag: Prof. Dr. Dietmar Junker wird Ehrenmitglied des SC DHfK

Kategorien: Radsportveröffentlicht am: 3. August 2022

Überraschung gelungen! Damit hatte Dietmar Junker an seinem 80. Geburtstag nicht gerechnet. Über 100 Gäste und Weggefährten waren zu seinem Jubiläum gekommen, als SC DHfK-Präsident Bernd Merbitz sich das Mikrofon nahm und dem „Radsport-Professor“, wie er respekt- und liebevoll von seinen Sportlern genannt wird, ein Tränchen entlockte. Der Anlass war neben dem runden Geburtstag ein weiterer feierlicher.

Gemeinsam mit Abteilungsleiter Roland Hempel verlieh Bernd Merbitz Prof. Dr. Dietmar Junker die Ehrenmitgliedschaft des SC DHfK Leipzig e.V. Eine besondere Würdigung für Dietmar Junkers außergewöhnliche Karriere und seinen jahrelangen und unermüdlichen Einsatz für den Radsport im SC DHfK Leipzig und in der Stadt Leipzig.

1962, im Alter von 20 Jahren, kam Dietmar Junker zum SC DHfK Leipzig, wurde Mitglied in der Abteilung Radsport. Ursprünglich stammt er aus dem Norden der DDR und wuchs im Kreise seiner sechs Geschwister bei seiner alleinerziehenden Mutter auf. Im Alter von 14 Jahren hatte sich Dietmar Junker ein Rennrad zusammengespart und trainierte fleißig. Die ersten Erfolge bei Rennen im Bezirk Rostock ließen nicht auf sich warten, sodass er sich für die Teilnahme an zentralen Sichtungsrennen der DDR qualifizierte.

Mit 20 Jahren wechselte Junker dann zum SC DHfK, um ein erfolgreicher Radsportler zu werden. Westverwandschaft ließ den Traum von einer erfolgreichen Radsport-Karriere dann jedoch platzen. Daraufhin verschrieb sich Junker vollkommen der Sportwissenschaft, begann sein Studium an der Deutschen Hochschule für Köperkultur. Er machte seinen Doktor und wurde später zum Professor ernannt, der auch einen Lehrstuhl in der Hochschule begleitete. Hier begann Junker – auch im Auftrag des Deutschen Radsport-Verbandes der DDR – mit der Forschung im Straßenradsport und revolutionierte mit seinen Forschungen die Trainingsmethodik.

Die Erfolge bei Friedensfahrten, Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften von 1979 bis 1990 durch seine Radsportler Andreas Petermann, Uwe Raab, Uwe Ampler, Andreas Lux und Thomas Liese bestätigten Junkers erfolgreiche Arbeit. In dieser Zeit war er auch Sektionsvorsitzender der Sektion Radsport im SC DHfK Leipzig. Nach der Wende baute der studierte Sportwissenschaftler ein Diagnostik-Zentrum für Leistungsdiagnostik in Leipzig auf und betreute die besten Radsportler der Stadt Leipzig bis zum Profibereich.


Prof. Dr. Dietmar Junker mit seinem Schützling Felix Groß bei der Bahnrad-DM 2019 in Berlin. Foto: privat

Sportler wie Uwe Ampler, Jens Lehmann, Thomas Liese oder Bert Grabsch wurden durch ihn in den Profibereich entwickelt. Robert Förster trainierte bei ihm über 17 Jahre erfolgreich. Auch Felix Groß konnte durch seine engagierte Arbeit den Weg zum Profi schaffen. Beeindruckend: Noch immer – auch mit seinen 80 Jahren gibt Prof. Dr. Dietmar Junker seine Erfahrungen an die Radsport-Talente des SC DHfK Leipzig weiter. Zur Zeit betreut er Nicolas Heinrich (Weltcup-Sieger 2022) und Bruno Keßler (Nationalfahrer U19, Vize-Europameister Bahn). (Text: Roland Hempel)

Der SC DHfK Leipzig e.V. und die Abteilung Radsport bedanken sich von Herzen für Prof. Dr. Dietmar Junkers unermüdlichen und jahrelangen Einsatz und wünschen ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute, vor allem viel Gesundheit.

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