Kindernachtrennen mit erfolgreichem Comeback: 570 junge Radler strampeln um die Wette
Nach zweijähriger Corona-Pause durften am Freitag endlich wieder über 570 Kinder auf ihren kleinen Rädern über die Leipziger Radrennbahn flitzen. Der SC DHfK Leipzig hatte zum 18. Mal zum beliebten Kindernachtrennen eingeladen, rund 4.000 Besucher feuerten die Zwei- bis Zwölfjährigen frenetisch an und erlebten ein buntes Rahmenprogramm dank vieler fleißiger Helfer und Sponsoren. Die Organisatoren zeigten sich sehr zufrieden und freuen sich, aus den Einnahmen eine Summe von über 1.000 Euro für den guten Zweck spenden zu können.
Leipzig. Petrus scheint ein Herz für kleine Radsportler zu haben. Pünktlich zum Start des diesjährigen Kindernachtrennens schloss er am Freitag um 17 Uhr seine Schleusen. Das Gewitter war verzogen und mit ihm der strömende Regen. Sehr zur Freude von 572 Kindern im Alter von zwei bis zwölf Jahren, die bis in den späten Abend hinein in 32 Einzel-Rennen mit strahlenden Gesichtern ihre Runden auf der Leipziger Radrennbahn drehten.
Eine logistische Glanzleistung, die bereits zum 18. Mal ein fleißiges Team um Andreas Frank, Vater des Kindernachtrennens und Chef-Organisator, und Roland Hempel, Abteilungsleiter Radsport beim SC DHfK Leipzig, aufgestellt hatte. Frank zeigte sich erleichtert und glücklich über das gelungene Comeback nach der pandemiebedingten Zwangspause: „Nun ist das Kindernachtrennen volljährig. Wir sind nach der langen Pause von zwei Jahren sehr froh, dass uns sowohl die Kinder, aber vor allem auch alle Sponsoren und ehrenamtlichen Helfer die Treue gehalten haben. Hier steht keine professionelle Agentur dahinter, sondern ein Haufen Enthusiasten, die das alles unentgeltlich und mit viel Herzblut organisieren“, sagte er dankbar.
Abteilungsleiter Hempel ergänzte: „Das war dieses in diesem Jahr keine einfache Nummer: stark steigende Kosten, bürokratische Hürden und dann der Regen im Vorfeld haben uns ganz schön Nerven gekostet. Umso glücklicher sind wir deshalb, dass der Regen pünktlich aufgehört hat und dann so viele Kinder und Zuschauer zur Radrennbahn gekommen sind.“ Etwa 4.000 Besucherinnen und Besucher tummelten sich im Innenraum der traditionsreichen Leipziger Radrennbahn und feuerten ihre Schützlinge bei ihren Läufen an.
Besonders herzerwärmend waren erneut die Läufe der jüngsten Teilnehmer. Mit großem Eifer und unter lautem Jubel von außen düsten die Zwei- bis Dreijährigen mit ihren Laufrädern um das 400 Meter-Oval. In 1:21 Minuten erreichte der Schnellste von ihnen unter tosendem Applaus das Ziel. Doch ob Erster oder nicht, zu einem Held der Kindernacht wurde jeder kleine Radler mit der anschließenden Heldenurkunde. Neben tollen Preisen der Sponsoren für die ersten Drei jedes Laufs durfte sich der Sieger noch über eine rasante zusätzliche Überraschung freuen: eine Sieger-Runde im Mercedes-Cabrio über die Bahn.
„Die Stimmung war mitreißend – es war eine tolle Werbung für unseren tollen Sport mit vielen spannenden Rennen in allen Altersklassen“, sagte Hempel und fügte an, „wir hoffen, dass das eine oder andere Kind Lust auf mehr bekommen hat und zum Schnuppertraining unseres SC DHfK kommt. Das findet immer montags um 16:30 Uhr auf der Radrennbahn statt.“
Neben dem großen Spaß geht es beim Kindernachtrennen seit Jahren aber auch um die gute Sache. Auch in diesem Jahr wird ein Teil der Einnahmen aus Startgeld, Tombola- und Spendenbox-Erlös an einen guten Zweck gespendet. In diesem Jahr darf sich der Mobile Behindertendienst Leipzig über Unterstützung freuen. Die genaue Spendensumme stand unmittelbar nach der Veranstaltung noch nicht fest, es werden voraussichtlich aber mindestens 1.000 Euro sein.
Abgerundet wurde das Kindernachtrennen in diesem Jahr erneut von zahlreichen Attraktionen wie u.a. Kinderschminken (dank Sponsor dm), der Freiwilligen Feuerwehr, Schrottautos bemalen (dank Partner LRP Autorecycling), zwei Hüpfburgen und ein Spieleland der DEKRA Toys Company, Seifenblasenkünstler Jörg Müller, Wasserzielspritzen von Elektrodoktor, einen echten Traktor zum Anfassen von BBG Amazone, ein Biketrack sowie Ponyreiten.
Impressionen vom 18. Kindernachtrennen
Fotos: Florian Pappert